Was ist Seeding?

Der Begriff Seeding stammt von dem englischen Verb “to seed” zu Deutsch “säen” und bezeichnet ein strategisches Vorgehen, um Content im Internet zu “säen”, also zu verteilen. Beim Seeding kontaktieren die Inhaltsersteller, meist Unternehmen, Influencer, die ihnen dabei helfen sollen, den Content weiterzuverbreiten. Das Ziel ist dabei die Bekanntheit der Marke sowie die Bekanntheit des verbreiteten Contents zu steigern und die relevante Zielgruppe über die richtigen Influencer zu erreichen.

Die Influencer werden kontaktiert, um ihre Netzwerke zu nutzen und den Content darüber zu verbreiten. Dies ist vor allem deswegen so vielversprechend, da Influencer meist eine sehr hohe Reichweite haben, in der ein großes Vertrauen zu dem Influencer herrscht. Aus diesem Grund ist auch eine Weiterverbreitung durch die Follower der Influencer, den Multiplikatoren, oft möglich.

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Um die Markenbekanntheit zu steigern, ist Content weiterhin ein sehr gutes Mittel. Allerdings finden sich in der Masse an Content einige User nicht zu Recht und es ist nur selten so, dass User von allein auf die Marken, bzw. Unternehmen aufmerksam werden. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, eine gut geplante Seeding-Strategie einzusetzen, um eine Linkstruktur aufzubauen und die Reichweite des Contents mit Hilfe von Influencern zu steigern.

Ziele des Seedings

Die Ziele des Seedings sind es, die Meinungsführer (Influencer) und Multiplikatoren (Follower) erst einmal zu erreichen und dann zu überzeugen, dass sie die Inhalte auf ihren Plattformen, wie zum Beispiel Social Media Kanäle, Blogs o.ä., weiterzuverbreiten. Im besten Fall kann so eine Viralität erreicht werden und die Nutzer werden zu Multiplikatoren und unterstützen das Unternehmen somit passiv.

Arten vom Seeding

Im Seeding unterscheidet man zwei Arten von Strategien, und zwar zwischen dem einfachen Seeding und dem erweiterten Seeding.

Einfaches Seeding

Das einfache Seeding bezeichnet eine Strategie, bei der der Content auf den eigenen Kanälen geteilt wird und lediglich nur einige, dem Unternehmen schon bekannte Influencer aufgefordert werden den Content zu teilen. Diese Strategie ist mit einem geringen Aufwand und geringen Kosten verbunden, erfordert allerdings sehr hochwertige Inhalte, die den Nutzern einen Mehrwert bieten, da sonst eine Chance auf Viralität des Contents nicht gegeben ist.

Erweitertes Seeding

Beim erweiterten Seeding handelt es sich um eine Strategie, die eine grundlegend höhere Chance auf viralen Content bietet, allerdings auch mit einem höheren Aufwand sowie höheren Kosten verbunden ist. Bei dieser Strategie wird eine größere Anzahl an Influencern angestrebt, um eine höhere Reichweite des Contents zu ermöglichen. Zudem werden meist Influencer von verschiedenen Plattformen angefragt, um eine breitere Zielgruppe anzusprechen, und somit eine eventuell viral erfolgreiche Kampagne zu starten. Allerdings ist eine Viralität des Contents in beiden Strategien nicht vorherzusehen und weder die eine, noch die andere Strategie eine Garantie für viralen Content.

Wie gehe ich beim Seeding vor?

Um ein erfolgreiches Seeding zu ermöglichen, ist eine gut geplante Struktur notwendig. Denn das letztendliche Teilen der Inhalte mit den Meinungsführern und Multiplikatoren, ist nur der letzte Schritt.

Zunächst ist es wichtig, sich wie bei jeder Marketing-Maßnahme als Unternehmen oder Marke ein Netzwerk aufzubauen. Dann sollten für die jeweiligen Seeding-Kampagnen die Kampagnenziele definiert werden. Dazu gehört auch eine Definition der Zielgruppe sowie die Identifikation der Medien dieser Zielgruppe. Zudem werden Ziele wie Umsatzsteigerung, Leads Generierung oder der Gewinn von neuen Filmen gesetzt.

Im nächsten Schritt wird dann der Content erstellt. Dabei sollte Wert auf die Qualität sowie den Mehrwert gelegt werden. Außerdem sollte auf ein geeignetes Format, je nach gewähltem Medium, geachtet werden sowie auf den Zweck des Inhalts. So sollte im Vorweg die Frage geklärt werden, ob der Content der Unterhaltung oder der Informationsbeschaffung dienen soll.

Im Anschluss an die Erstellung des Contents erfolgt die Influencer Auswahl und die Kontaktaufnahme mit diesen. Hierbei ist es wichtig die passenden Influencer bzw. Meinungsführer auszuwählen, um die Zielgruppe ideal zu erreichen. Hier wird auch das Netzwerk aus dem ersten Schritt wichtig, dass bei der Auswahl der Influencer und Einschränkung der Zielgruppe hilfreich sein kann. Zudem ist es wichtig bei der Auswahl der Influencer den aktuellen Trends der Zeit zu folgen und die Entwicklungen in den einzelnen Medien zu verfolgen, um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen. Bei der Kontaktaufnahme mit den Influencern sollte auf einen höflichen, informierten Auftritt und eine schlüssige Begründung zur Auswahl des Influencers. Sind die Meinungsführer dabei und der Content wird verbreitet, geht es darum die Ergebnisse zu erfassen und zu analysieren. Dabei werden Faktoren wie die Auswahl der Zielgruppe, Verbreitung des Inhalts und Auswahl der Influencer.