Amazon SEO – Produktoptimerung ganzheitlich erklärt

So funktioniert eine professionelle Amazon Optimierung

Amazon Optimierung – nachhaltig mehr verkaufen

Wenn man das Wort „Suchmaschine“ hört, werden die meisten wohl automatisch an Google denken. Und wenn man das Wort „Amazon“ hört? Kaum jemand verbindet den E-Commerce-Giganten mit einer der erfolgreichsten Suchmaschinen weltweit. Dennoch gilt: überall da, wo digital gesucht wird, kann auch optimiert werden, denn die Grundlage jeder Suchmaschine ist immer ein Algorithmus. Dieser bewertet nach unterschiedlichen Kriterien, ob und inwiefern ein Inhalt zu einer Suchanfrage passt. Kennt man die Kriterien hinter diesem Bewertungsmechanismus, kann man Content daraufhin anpassen und somit die Suchergebnisse beeinflussen – so einfach ist das.

Auf dieser Seite lernst du die wichtigsten Amazon-SEO-Basics, um in die Welt der Marketplace-Optimierung einsteigen zu können. Um gezielt zu den Theman zu gelangen, die wissen und lernen möchtest, kannst du mit den folgenden Buttons direkt zu den jeweiligen Bereich starten.

Amazon SEO Ranking
Produkttitel optimieren
Ranking Faktoren
Relevanz vs Performance
Conversion Optimierung
Produktkatalog verstehen
Amazon vs Google
Amazon Rezensionen
Optimierung starten
Fragen zu Amazon-SEO
Fragen und Antworten zu Amazon-Rezensionen
Fragen und Antworten zu Amazon-Keywords
Fragen und Antworten zum Amazon-Ranking
Fragen und Antworten zum Verkaufspreis bei Amazon
Fragen und Antworten zum Fulfillment by Amazon (FBA)
Fragen und Antworten zu Fulfillment by Merchant (FBM)

Amazon SEO Ranking

Das solltest du grundlegend beachten, bevor du mit einer Amazon Optimierung beginnst.
Der erste und grundlegende Ansatzpunkt für jede Amazon Optimierung ist der Content – genau wie beim klassischen Google SEO auch. Aber anders als bei einer herkömmlichen SEO-Maßnahme für Websites muss man sich bei Amazon wesentlich konzentrierter um die wichtigsten Keywords kümmern, denn bewertet wird in der Regel immer nach folgender Faustformel: Keyword-Relevanz = Wie gut passt die eingegebene Suchphrase zu einem bestimmten Produkt.
Amazon SEO Rocket

Während man bei einer Website quasi unbegrenzte Möglichkeiten hat, um entsprechenden Content aufzubauen, so muss man sich bei Amazon bei dem für Käufer sichtbaren Bereich kurzfassen. Folgende Kriterien gilt es dabei zu beachten:

Amazon Optimierung Produkttitel

Produkttitel

circa 120-150 Zeichen (maximal 200 Zeichen)

Amazon Optimierung Bullet Points

Bullet Points

5 Listenpunkte / Bulletpoints mit je circa 200 Zeichen

Amazon Optimierung Produktbeschreibung

Produktbeschreibung

maximal 2.000 Zeichen möglich (für „normale“ Seller)

Genau das sind die wesentlichen Elemente, die ein potentieller Käufer sieht. Zwar kann man sowohl im Titel als auch in den Bullet Points deutlich mehr Zeichen verwenden, dass wird allerdings einerseits von Amazon als auch vom Kunden negativ bewertet. Kein Käufer möchte sich vor einer Bestellung ganze Romane durchlesen, um den Artikel gänzlich zu verstehen. Hier gilt: weniger ist mehr.

Amazon Optimierung – der Produkttitel

Kurz, prägnant, verkaufsfördernd formuliert aber dennoch mit den wichtigsten Keywords gespickt – so sollte vor allem der Titel bei einem Amazon-Produkt aufgebaut sein. Die entscheidenden Kaufargumente und Suchwörter sollte dabei in den ersten 70 Zeichen untergebracht werden, denn genau diese werden als kurze Zusammenfassung in der Suchergebnisliste (auch als SERP, englisch für Search Engine Result Page) angezeigt.

Alles nach den 70 Zeichen wird mit „…“ abgekürzt und erst einmal vom Nutzer nicht wahrgenommen. Nur wenn man die mögliche Käuferschaft bereits auf weniger als 70 Zeichen für das eigene Produkt begeistern kann, schafft man überhaupt den entscheidenden Schritt: der Nutzer klickt auf das Suchergebnis der Amazon Suche und gelangt auf die Artikeldetail-Seite. Aber was gehört alles in den Produkttitel? Folgende Aspekte können dir bei einer Amazon Optimierung helfen, bzw. dir ein kleiner Leitfaden sein.

Amazon Produkttitel optimieren –
die Marke

Sollte die Marke des Produkts in den Produkttitel genannt werden? Grundsätzlich schon, denn das empfiehlt auch Amazon selbst seinen Verkäufern. Dennoch muss man da ein kleines „Aber“ dranhängen, denn nicht in allen Fällen ist es immer sinnvoll. Grundsätzlich ist der Produkttitel deines Amazon Produkts der wichtigste Platz, um die entscheidenden Keywords unterzubringen. Was hier nicht abgedeckt ist, wird auch erst einmal nicht mit voller Power für den Suchalgorithmus bewertet. Konzentriere dich hier also auf die relevantesten Keywords bei der Amazon Optimierung. Eine bekannte Marke gehört natürlich dazu und sollte auch aus Vertrauensgründen hier genannt werden. Kommst du aber z.B. aus dem Private Label Bereich und verkaufst mit eigener Brand, sollte man abwägen, ob die noch unbekannte Marke nicht wertvollen Platz einnimmt, den man lieber mit einem weiteren Keyword füllen sollte. Dennoch kann sich die Erwähnung des Markennamens im Produkttitel langfristig lohnen.

Amazon SEO Produkttitel optimieren - Marke
Amazon SEO Produkttitel optimieren - Alleinstellungsmerkmale

Amazon Produkttitel optimieren –
Alleinstellungsmerkmale

Stell dir vor, du wärst nicht der Verkäufer, sondern der Kunde. Du stehst vor einem virtuellen Regal mit vielen ähnlichen Produkten, die alle in einem bestimmten Preissegment liegen. Wie entscheidest du nun, welches Produkt du kaufen solltest? An dieser Stelle kannst du als Amazon Seller Einfluss nehmen und dem potentiellen Käufer das entscheidende Verkaufsargument liefern. Dies sollte natürlich nach Möglichkeit prominent im Produkttitel platziert werden. Denke darüber nach, was dein Produkt ausmacht und worin es sich im Vergleich zur Konkurrenz unterscheidet. Das kann ein bestimmtes Material, eine besondere Farbe oder eine spezielle Funktion sein. Versuche dich bei der Formulierung dieses USPs (Unique Selling Proposition, englisches Äquivalent für Alleinstellungsmerkmal) in die Lage eines Käufer zu versetzen und danach dein USP zu formulieren. Ein Beispiel. „rotes Kissen“ sagt zwar das Wesentlich aus, aber klingt nicht gerade verkaufsfördernd – „karminrotes, super weiches Kuschel-Kissen“ dürfte eine deutlich bessere Conversion erzielen.

Amazon Produkttitel optimieren –
die Suchworte

Eines sollte bei allem, was du auf Amazon tust immer an oberste Stelle stehen: der echte Kunde. Dennoch gilt es erst einmal, diesen auf deine Produktseite zu bekommen und dafür brauchst du die Maschine – genauer gesagt den Suchalgorithmus von Amazon. Um diese besten möglich zu „befriedigen“, brauchst du die richtigen Suchworte, auch Keywords genannt. Umso besser dein Produkt auf die relevantesten Suchphrasen möglicher Käufer optimiert ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass viele Amazon-Nutzer dein Produkt in der Suchergebnisliste finden werden. Der Suchalgorithmus von Amazon priorisiert die Position deiner Keywords dabei und gewichtet sie entsprechend unterschiedlich. Die Suchworte, welche im Produkttitel platziert sind, haben dabei die höchste Priorität und sind daher für deine Amazon Optimierung am wichtigsten. Es geht bei der Auswahl der Keywords allerdings nicht um eine wahllose Aneinanderreihung von Suchphrasen (Gießkannen-Methode), sondern viel mehr um gezielte Auswahl, der absolut wichtigsten Keywords. Da man auf Amazon leider kein Suchvolumen (mögliche Suchanfragen eines bestimmten Wortes pro Monat) messen kann, muss man sich dabei verschiedener andere Methoden und Techniken bedienen, um die relevantesten Keywords zu analysieren. Der Google Keyword Planer ist dabei eine effektive Hilfe, aber natürlich kann auch die Amazon Autosuggest Funktion sehr wertvolle Erkenntnisse über passende Suchworte für dein Produkt zu liefern.

Amazon SEO Produkttitel optimieren - Keywords

Relevanz vs. Performance:
darauf kommt es bei der Marketplace Optimierung an

Bei einer professionellen Amazon Optimierung muss man zwei Seiten stets im Blick haben: die Relevanz (also wie gut sind relevante Keywords und Suchphrase in meiner Artikelseite auf Amazon platziert) und die Performance (wie erfolgreich verkauft sich mein Produkt auf dem Marketplace und wie performe ich als Verkäufer selbst). Die Zweischneidigkeit hat einen einfachen Hintergrund: Amazon verdient an jedem verkauften Produkt auf seinem Marktplatz mit und ist daher natürlich daran interessiert, möglichst Topseller weit oben in der Suchergebnisliste zu positionieren. Damit die Produkte aber auf den ersten Plätzen im Ranking stehen, müssen sie auch von Käufern gefunden

werden, denn über 90% der Amazon-Nutzer bedienen fast ausschließlich die Suchmaske, um eine Einkaufstour zu starten. Und genau an dieser Stelle kommt die Relevanz ins Spiel, denn das Produkt wird nur dann von Kunden gekauft, wenn es bei einer Suchanfrage auch gut sichtbar ist. Dabei greift die gleiche SEO-Grundregel wie bei einer klassischen Google-Optimierung: wer auf den erste 3 bis 5 Plätzen der SERPs (Search Engine Result Pages, zu Deutsch Suchergebnisseiten) steht, wird am besten von Nutzern wahrgenommen und bekommt die meisten Klicks. Genau diese Klicks sind bei Amazon bares Geld wert, denn wer auf diesem Marktplatz unterwegs ist, hat ein klares Ziel: online einkaufen.

Das sind die wichtigsten Amazon-Ranking-Faktoren

Wie bereits erwähnt geht es bei einer Amazon Optimierung um die Bereiche Relevanz und Performance. Hier noch einmal in der Übersicht, welche Ranking-Faktoren bei Amazon die größte Bedeutung haben:

Amazon Optimierung – Relevanz

  • Keywords im Produkttitel
  • Keywords als allgemeine Schlüsselwörter (nur sichtbar in der Seller Central)
  • Keywords in den Bullet Points
  • Keywords in der Produktbeschreibung

Optimierungs-Tipp: Neben den für jeden Nutzer sichtbaren Produkttitel kommt es vor allem auf die sog. „allgemeinen Schlüsselwörter“ oder „Backend Keywords an, die man nur als Händler in der Seller Central sehen und pflegen kann. Ein normaler Nutzer wird diese Keywords niemals zu Gesicht bekommen, dennoch sollte man hier nicht einfach nur irgendwelche Suchphrasen eintragen. Optimiere deine Amazon Keywords vor allem auch auf Conversion-Wahrscheinlichkeit, d.h. auf Begriffe, die auch tatsächlich zu einem Kauf deines Produktes führen werden.

Noch ein wichtiger Hinweis: Amazon ist nicht gleich Google. Zwar kann man Rückschlüsse von der einen auf die andere Suchmaschine schließen, dennoch sind die Suchintentionen und auch das Nutzerverhalten in beiden Fällen anders. Denke also bei jeder Amazon-Optimierung immer im Sinne eines Käufers. Anders als bei Google steht bei Amazon nicht Information, sondern die Conversion, bzw. das Produkt im Fokus.

Amazon Optimierung – Performance

  • Verkaufsrang (auch BSR abgekürzt = Bestsellerrang)
  • Rate an Bestellmängeln
  • Stornorate deiner Bestellungen
  • Rate verspäteter Lieferungen
  • Unzufriedenheit mir Rücksendungen
  • Verstöße gegen Richtlinien
  • Kontaktreaktionszeit
  • Kundenfeedback (bzw. Verkäuferbewertungen)

Optimierungs-Tipp: Vergleicht man einfach die Liste an Relevanz- und Performance-Faktoren, sieht man schnell, wo Amazon hier die Priorisierung legt. Natürlich sind relevante Keywords enorm wichtig, um überhaupt in der Produktsuche gefunden zu werden. Noch wichtiger ist es aber, eine saubere Performance abzuliefern, d.h. möglichst viel zu verkaufen und wenig Retouren und/oder Beschwerden zu erhalten. Amazon geht es vor allem um die Kundenzufriedenheit und legt hier die Messlatte für Händler sehr hoch. Reagiere schnell und kundenorientiert auf Anfragen deiner Käufer und verkaufe möglichst viel zu einem guten Preis – dann ist Amazon happy und wird dich mit guten Rankings belohnen.

Amazon Optimierung: Conversion steigern

Neben den beiden Hauptsäulen Relevanz und Performance gibt es noch einen dritten Aspekt zu beachten, der zwar etwas für sich steht, aber Schnittstellen zu den beiden anderen Ranking-Faktoren hat. Die Rede ist von der Conversion, d.h. wenn aus einer Suchanfrage tatsächlich ein Kauf resultiert.

Traffic alleine führt noch lange nicht zu mehr Sales. Ob Amazon oder jeder andere Onlineshop – am Ende ist die Conversion die maßgebliche Kennzahl für die Erfolgsmessung. Ob ein Nutzer auch tatsächlich zum Käufer konvertiert, bei Amazon hauptsächlich von folgenden drei Faktoren ab, welche immer auch in Relation zu etwaigen Konkurrenzprodukten zu bewerten sind:

Amazon Optimierung Preis

Verkaufspreis

Entspricht der Verkaufspreis auch tatsächlich den Erwartungen des potentiellen Käufers? Ein zu niedriger Preis kann genauso verkaufshemmend sein (Produkt wirkt „zu billig“) wie ein zu hoch angesetzter Preis (Produkt wirkt „überteuert“).

Amazon Optimierung Rezensionen

Rezensionen

Von guten Produktrezensionen kann man auf dem Amazon Marketplace eigentlich nicht genug haben – nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Je mehr Bewertungen mit 4 bis 5 Sternen ein Amazon-Produkt vorweist, desto besser wird es auch konvertieren.

Amazon Optimierung Produktfotos

Produktbilder

Die Fotos eines Produktes entscheiden nicht selten über einen Kauf, denn hier muss dem Nutzer ein gewisses „Erlebnis“ geboten werden. Knackige Farben und Kontraste, tolle Details und erkennbare Maßstäbe können die Conversion enorm steigern.

Optimierungs-Tipp: Konvertieren heißt bei Amazon verkaufen und darauf kommt es schlussendlich an. Während ein „normaler“ Webshop durchschnittlich eine Conversion-Rate (CVR) von 3 Prozent erreicht, so liegt man bei Amazon nicht selten bei dem dreifachen Wert. Abhängig vom Preis und den vorhandenen Rezensionen kann die CVR bei Amazon schnell auf 10-20 Prozent steigen. Nimmt man als Händler am Fulfillment by Amazon (FBA) Programm teil, dann kann die Conversion auf astronomische Werte von 70 Prozent und mehr steigen, denn das kleine Prime-Logo animiert die Käufer wie kaum ein zweites Mittel zum Kaufen.

Grundlage für ein
gutes Amazon-Ranking:
der Produktkatalog

Will man als Seller seine Ware bei Amazon zum Verkauf anbieten, so muss man sich eine der über 30.000 unterschiedlichen Kategorien auswählen, in der das jeweilige Produkt einsortiert wird.

Amazon nennt das Ganze den „Produktkatalog“, was im Wesentlichen auch genau der Tatsache entspricht, denn neben den verschiedenen Themenbereichen gibt es noch zahlreiche Filtermöglichkeiten, die einem Artikel zugewiesen werden kann. Folgende Hauptkategorien stehen Händlern bei Amazon als Basis für ihre Waren zur Verfügung:

Amazon Bücher & Audible

Bücher & Audible

Amazon Filme, Serien, Musik & Games

Filme, Serien, Musik & Games

Amazon Elektronik & Computer

Elektronik & Computer

Amazon Haushalt, Garten, Baumarkt

Haushalt, Garten, Baumarkt

Amazon Beauty, Drogerie & Lebensmittel

Beauty, Drogerie & Lebensmittel

Amazon Spielzeug & Baby

Spielzeug & Baby

Amazon Kleidung, Schuhe & Uhren

Kleidung, Schuhe & Uhren

Amazon Sport & Freizeit

Sport & Freizeit

Amazon Auto & Motorrad

Auto & Motorrad

Amazon Gewerbe, Industrie & Wissenschaft

Gewerbe, Industrie & Wissenschaft

Die Kategorien „Fire TV“ und „Fire-Tablets“ lassen sich zwar theoretisch auch als Reseller von Amazon-Eigenprodukten befüllen, sind aber für die meisten Händler eher die Ausnahme. Im Bereich „Kindle eReader & Bücher“ ist zumindest der Anteil der Ebooks recht stark durch „externe“ Quellen, sprich durch Autoren und Verlage vertreten und daher auch ein Bereich, der auf Produktebene durchaus für eine Amazon-Optimierung interessant ist. Die Kategorien „Prime Fotos und Drive“, „App-Shop für Android“, „Prime Music“ und „Amazon Video“ sind spezielle Bereiche, die in der Regel nur von Amazon selbst bestückt werden.

Zu jeder dieser genannten Oberkategorien existieren noch viele weitere Unterkategorien. Nicht selten kann man sich in jedem Bereich bis auf die fünfte Ebene durchklicken. Ein Beispiel:

Elektronik & Foto > Kamera & Foto > Zubehör > Objektivzubehör > Adapter & Konverter

Jeder dieser Zwischenschritte stellt auch gleichzeitig eine eigene Unterkategorie dar, in der die eigenen Artikel einsortiert werden können. Es ist nicht zwangsläufig notwendig, bis in die unterste Ebene einer Hauptkategorie bei Amazon vorzudringen, aber in den meisten Fällen ist das sehr sinnvoll und hilfreich für das organische Ranking – dazu aber später mehr. Amazon ordnet übrigens jeder Kategorie eine eindeutige Identifikationsnummer namens „Amazon Node“ zu – sprich der Produktkatalog von Amazon ist gegliedert in verschiedene Nodes, welche auch immer in der URL-Leiste des Browser zu sehen sind. Bei einer Unterkategorie sind demzufolge mehrere solcher Nodes zu sehen, welche auch als eine Art Pfad zu verstehen sind.

Amazon Optimierung Bestsellerrang

Ein Produkt aber mehrere Verkaufsränge

Man könnte denken, dass ein Produkt bei Amazon lediglich einen Verkaufsrang hat – aber weit gefehlt, denn jedes Angebot hat mindestens zwei manchmal sogar drei oder vier Bestsellerränge. Dies begründet sich einfach auf der Tatsache, dass jeder Artikel immer in mindestens einer Haupt- und der dazugehörigen Unterkategorie im Amazon Produktkatalog eingeordnet ist. Beide Kategorien hängen zwar direkt zusammen, haben aber jeweils eine eigene Node und damit auch einen eigenen Verkaufsrang. Nun kann es vorkommen, dass Amazon nach dem Einstellen des Produktes durch den Händler noch 1 oder 2 weitere passende Kategorien „findet“, die ebenfalls zum Artikel passen könnten. Dies ist auch der Grund dafür, dass ein Produkt viele unterschiedliche Bestsellerränge haben kann.

Amazon oder Google – welche Suchmaschine ist besser?

Wenn man Suchmaschinenoptimierung nachhaltig und professionell betreibt, muss man vor allem die Suchintention im Blick haben.

Bei den Intentionen eines Suchenden geht es darum, zu antizipieren, wie ein Nutzer im Netz unterwegs ist und mit welcher Absicht er eine bestimmt Suchphrase eintippt. Um die Frage zu beantworten, welche Suchmaschine besser ist, muss man die Suchenden in drei Kategorien einteilen:

SEO Know Suchintention

Ich will etwas wissen.

Die „Know Intention“ ist der häufigste Anwendungsfall bei der Google-Suche. Ein Nutzer braucht eine konkrete Information (z.B. „iPhone 6 technische Daten“) und benutzt dafür die Suchmaschine.

SEO Do Suchintention

Ich will etwas machen.

Die „Do Intention“ wird im SEO-Bereich oft auch als transaktionale Suchanfrage (bspw. etwas buchen, kaufen, bestellen, reservieren usw.) bezeichnet. Hier will der Nutzer etwas konkretes haben (z.B. „iPhone 6 kaufen“) und in Bezug auf Produkte landen solche Suchanfrage immer öfter direkt bei Amazon.

SEO Go Suchintention

Ich habe ein konkretes Ziel.

Bei der „Go Intention“ geht es dem Suchenden weniger um Informations- oder Produktbeschaffung, sondern um ein konkretes Ziel (z.B. „iPhone Hilfe Service“). Auch solche Suchbegriffe werden sehr häufig bei Google eingegeben.

Für den ersten und dritten Fall (für die „Know Intention“ und „Go Intention“) ist Google wohl die beste Suchmaschine, da man sich seit der Gründung 1998 mit genau diesen Suchintentionen befasst hat und die Suchalgorithmen darauf weiterentwickelt hat.

Für den zweiten Fall, etwas bestellen zu wollen, ist Amazon mittlerweile die bessere Suchmaschine und das sehen auch die Nutzer so. Die Nutzer suchen circa dreimal häufiger als sie es bei Google direkt auf Amazon nach Produkten. Das hat einen einfachen Grund: Amazon muss nicht verschiedene Suchintentionen verarbeiten und bedienen, sondern kann sich voll und ganz auf die sogenannten transaktionalen Suchanfragen (Anfragen mit Kaufabsicht) konzentrieren und darauf die Suchergebnisse optimieren. Und da es bei Amazon beinahe jeden Artikel zu kaufen gibt, kehren immer mehr Nutzer Google den Rücken, wenn sie eine konkrete Produktrecherche starten. Zudem hat selbst Google die hohe Relevanz Amazons für transaktionale Suchen längst erkannt. Dies wird u.a. dadurch deutlich, dass Amazon von Google sehr häufig eine besonders präsente Position in den Google-Suchergebnissen zugewiesen wird, wenn jemand dort eine transaktionale Sucheingabe macht.

Der Einfluss von Kundenmeinungen bei Amazon

Amazon Ranking durch Rezensionen verbessern

Einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für Amazon sind die Rezensionen, also Produktbewertungen von Käufern eines bestimmten Artikels. Gerade für Kunden ist dies ein wichtiger Grund dafür, die Produktrecherche direkt auf Amazon zu starten und auf eine vorgelagerte Suchmaschine wie z.B. Google zu verzichten.

Kunden kaufen im Onlinehandel gerne das, was andere vor ihnen auch bereits bestellt und für gut befunden haben. Im Einzelhandel kann ich mir ein Produkt vor einem Kauf genau anschauen, betasten und es besser wahrnehmen als das im E-Commerce der Fall ist. Um also das Risiko eines Fehlkaufs zu minimieren, muss ich mich als Kunde auf andere Indikatoren verlassen und dazu gehören eben im Fall von Amazon die Meinungen anderen Nutzer. Je mehr positiver Rezensionen ein Artikel auf Amazon bereits eingesammelt hat, desto größer wird auch das Interesse potentieller anderer Käufer werden. Für Verkäufer gilt demnach die Faustformel: mehr Rezensionen = höhere Aufmerksamkeit weiterer Käufer = bessere Verkaufschance. Man kann davon ausgehen, dass Produkte mit vielen guten Rezensionen grundsätzlich deutlich anziehender auf Nutzer wirken, als jene Artikel mit nur wenigen oder gar keinen Produktbewertungen. Jedoch sollte hierbei auch beachtet werden, dass der Grenznutzen einer positiven Bewertung mit Zunahme der Bewertungsanzahl sinkt.

Und „anziehender“ meint in diesem Fall eine deutlich gesteigerte Klick- und Kaufwahrscheinlichkeit. Ab einer Anzahl von 50 Kundenrezensionen mit einem durchschnittlichen Rating von 4,5 Sternen steigt die Conversion-Rate deutlich an, wie in der Studie „Macht der Sterne“ von Bosch / Siemens Hausgeräte GmbH (BSH), der HTW Aalen (E-Commerce und Lehrstuhl für Internationale BWL) und der BIG Social Media GmbH gezeigt hat. Viele Bewertungen wirken demnach regelrecht wie ein Magnet auf potentielle Käufer und mit ansteigenden Sales verbessert sich auch der Verkaufsrang des Produktes – einer der wichtigsten Ranking-Indikatoren bei Amazon. Somit haben die Rezensionen einen indirekten aber sehr wesentlichen Einfluss auf das Ranking in der Suchergebnisliste. Der Algorithmus von Amazon bewertet Produkte mit vielen Bewertungen positiv, denn der Marktplatz hat ein reges Interesse daran, gut bewertete Produkte weit oben zu ranken. Diese verkaufen sich deutlich besser, wodurch Amazon entsprechend mehr mit diesem Produkt verdient.

Amazon SEO Optimierung – häufige Fragen

In vielen Gesprächen mit Kunden kristallisieren sich oftmals die gleichen Fragen heraus, die im Zusammenhang mit einer Amazon-Optimierung gestellt werden. Wir haben einmal die wichtigsten Bereiche und Antworten rund um das Thema „Amazon SEO und Ranking Optimierung“ zusammengetragen:

Fragen und Antworten zu Amazon-Rezensionen

Um diese Frage zu beantworten, musst du dich in die Lage eines Käufers versetzen. Stell dir vor, ein Kunde sucht bei Amazon nach „Yoga Matte“. Die ersten fünf Produkte haben (wenn man nach „Yoga Matte“ bei Amazon sucht) jeweils mindestens 400 Bewertungen – du kannst also davon ausgehen, dass du mit einem vergleichbaren Artikel auf eine ähnliche Anzahl an Bewertungen kommen solltest, denn sonst würde dein Produkt weniger Aufmerksamkeit bekommen. Anders sieht es da z.B. mit dem Suchbegriff „Spezialputzmittel“ aus, denn hier haben die angezeigten Produkte wenige bis gar keine Rezensionen. Demnach kannst du in diesem Bereich bereits mit wenigen Produktrezensionen punkten. Erfahrungsgemäß ist es aber empfehlenswert, wenigstens im zweistelligen Bereich in Punkto Bewertungen zu liegen. Grundsätzlich solltest du dich aber immer an vergleichbaren Artikeln deiner Mitbewerber orientieren und dann von einem ungefähren Durchschnittswert ausgehen.
Die wenigsten Kunden wissen, dass man bei Amazon jedes Produkt bewerten kann, unabhängig, ob man es dort bestellt hat oder nicht. Einzige Voraussetzung ist ein bestehender Amazon-Account mit mindestens einer abgeschlossenen Bestellung und schon kann ich jedes Produkt mit meiner Meinung bewerten. Unterscheiden kann man diese zwei Formen der Bewertungen an der Kennzeichnung „verifizierter Kauf“. Jene Produktrezensionen mit dieser Markierung erfolgten im Rahmen einer Amazon Bestellung und solche Bewertungen ohne dieses Label sind nicht direkt mit einem Einkauf bei Amazon verbunden. Einzige Ausnahme: erfolgte eine Bestellung auf Amazon mit einem hohen Rabatt (bspw. statt 30 Euro kaufte man das Produkt rabattiert für nur 5 Euro ein), so zeigt Amazon in vielen Fällen ebenfalls nicht das „verifizierter Kauf“ Label an, da es sich hierbei um keine „natürliche“ Bestellung handelte.
Dass Produktbewertungen auch auf die organischen Suchergebnisse bei Amazon einen gewissen Einfluss haben, sprich als Ranking-Faktor im A9-Alogrithmus verankert sind, ist nicht 100 prozentig nachgewiesen. Man geht aber davon aus, dass Produkte mit vielen (positiven) Bewertungen von Amazon bevorteilt werden, denn solche Produkte verkaufen sich in der Regel erfolgreicher und Amazon verdient an diesem Angebot immer mit. Ergo hat der Marketplace selbst natürlich ein reges Interesse, erfolgreiche Artikel weit oben zu listen um mehr zu verdienen. Einen nachgewiesen größeren Einfluss haben Rezensionen aber auf den Nutzer selbst, denn die kleinen gelben Sternchen wirken wie ein Magnet auf Käufer. Der Grund dafür ist schnell erklärt: im Onlinehandel (und oftmals auch Einzelhandel) orientieren sich Käufer immer an Produkten, die bereits von anderen Menschen gekauft und für gut befunden wurden, denn hier ist die Gefahr einer möglichen Enttäuschung deutlich geringer (z.B. wenn die Farbe oder die Größe anders ist, als dargestellt). Daher gilt die Regel: je mehr gute Bewertungen ein Produkt hat, desto höher die Klick- und damit Kaufwahrscheinlichkeit. Jeder Sale sorgt wiederum für einen besseren Verkaufsrang und damit auch für ein besseres Amazon-Ranking. Daher haben Rezensionen eher einen indirekten aber sehr wichtigen Einfluss auf die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen.

Fragen und Antworten zu Amazon-Keywords

Einfache Antwort: aktuell gar nicht. Anders als Google bietet Amazon keine Möglichkeit, das konkrete Suchvolumen einer Suchanfrage zu analysieren. Während man bei Google den Keyword-Planer nutzen kann, um die Wertigkeit eines Keywords anhand von Suchanfragen pro Monat einzuschätzen, muss man bei Amazon eher raten. Natürlich gibt es derzeit viele verschiedene Amazon-Tools, die eine Keyword-Recherche für Amazon zu erleichtern. Allerdings kann keines dieser Tools das echte Suchvolumen von Amazon anzeigen, denn Amazon gibt keinerlei Informationen über Suchvolumina an Dritte weiter.
Die Angabe „Keyword Density“ (zu Deutsch auch „Keyword Dichte“) spielt im klassischen Google-SEO ein wichtige Rolle – für Amazon allerdings keine. Wiederholungen von Keywords werden von Amazon ignoriert und verstärken nicht die Relevanz eines Keywords. Daher sollte man sich bei einer professionellen Amazon-Optimierung eine Prioritätsliste anlegen und die Keywords nach Wichtigkeit ordnen. Die wichtigsten Keywords sollten definitiv in den Produkttitel, alle weiteren verteilt man in den Bullet Points und den „Allgemeinen Schlüsselwörtern“ (Backend Keywords) in der SellerCentral.
Als erste Quelle für eine umfassende Keyword-Recherche kann und sollte man den Amazon Marketplace selbst nutzen. Die Autosuggest-Funktion liefert hier wertvolle und wichtige Ansätze für relevante Keywords. Hat man eine bestimmte Suchanfrage im Kopf, so gibt man sie einfach in die Suchmaske bei Amazon ein und schon bekommt man weitere, ergänzende Keywords dazu, welche in der Regel eine hohe Relevanz für das eigene Produkt haben. Auch Produkte von Mitbewerbern auf dem Marktplatz können eine ergiebige Quelle für neue Keywords sein. Eine umfassende Analyse von Konkurrenzprodukten gehört also ebenfalls in jede Keyword-Recherche. Neben Amazon kann und sollte man weitere Ressourcen wie Onlineshops, Preissuchmaschinen, W-Fragen und diverse Keyword-Tools nutzen. Auch die sozialen Netzwerke wie Pinterest, YouTube und Instagram sind voll mit interessanten Produkten und damit bieten auch solche Portale interessante Ansätze für eine Amazon-Optimierung. Wichtig dabei ist immer die Zielgruppe, die ein bestimmtes Produkt kauft (oder kaufen soll). Überall, wo sich diese Zielgruppe in der digitalen Welt bewegt, gibt es viele Möglichkeiten, auf relevante Keywords zu stoßen.

Fragen und Antworten zum Amazon-Ranking

Amazon hat mit A9 eine spezielle Suchmaschine entwickelt, die konkret auf die Bewertung von Produkten spezialisiert ist. Dabei sind vor allem zwei Aspekte wichtig: Relevanz und Performance. Die Relevanz definiert sich hauptsächlich durch die verwendeten Keywords auf der Produktdetailseite. Hier überprüft der A9-Algorithmus, ob eine Suchanfrage zu einem Produkt passt. Sucht man beispielsweise nach „Staubsauger“ und mehrere Produkte verwenden diese Keyword, so wird eine zweite Komponente herangezogen, um die verschiedenen Angebote zu priorisieren: die Performance. Hier spielt hauptsächlich der Verkaufsrang eine Rolle, d.h. wie oft sich ein Produkt auf Amazon in einem bestimmten Zeitraum verkauft. Das Produkt, mit der höchsten Verkaufsrate (im Zusammenhang mit dem eingegebenen Keyword) hat demnach die beste Chance, in der Suchergebnisliste weit oben gelistet zu werden. Für den A9-Algorithmus spielen aber auch Werte wie Retourenquote, Antwortzeit des Händlers auf Kundenfragen und Storno-Rate des Produktes eine Rolle. Zusammenfassend lässt sich sagen: für eine Amazon-Optimierung ist nicht nur die Keyword-Relevanz, sondern auch die Verkaufsleistung wichtig.
Im klassischen Google-SEO waren und sind Backlinks (also Verlinkungen andere Websites auf die eigene Seite) einer der wichtigsten Faktoren für das Ranking. Für Amazon-SEO spielen Links von Websites keine Rolle, allerdings können Backlinks dennoch helfen, die Sichtbarkeit auf Amazon zu steigern. Einerseits können Links von externen Websites (z.B. von Blogs oder Foren) wertvollen Traffic auf das eigene Produkt liefern und damit auch die Verkaufs-Chance steigern. Jeder zusätzliche Sale (welcher z.B. durch einen Backlink initiiert wurde) verbessert den Bestsellerrang und damit das Ranking bei Amazon. Ein weiterer Aspekt ist der zusätzliche Traffic, den die Google-Suchmaschine selbst liefern kann. Wird ein bestimmtes Amazon-Produkt häufig auf externen Websites verlinkt, steigt damit die Chance, dass ebendiese Produktseite auch in der Google-Suche nach oben klettert, sichtbarer wird und auch dadurch zusätzliche Käufer auf den Artikel geleitet werden. Insofern können Backlinks für eine Amazon Optimierung indirekt eine wichtige Rolle spielen. Betrachtet man den Marketplace nur für sich genommen, sind externe Links nicht wichtig für das Ranking.
Ob Amazon oder klassischer Onlineshop: tolle Produktbilder sind vor allem ein wichtiges Signal für Käufer. Im Vergleich zum Einzelhandel muss im E-Commerce die haptische Komponente (ich kann ein Produkt anfassen und „erfühlen“, bevor ich es kaufe) durch eine rein optische Komponente ersetzt werden. Daher spielen Bilder bei Amazon ebenfalls eine enorm wichtige Rolle, um die Conversion möglichst hoch zu halten. Anders gesagt: man kann das tollste Produkt verkaufen und einen super attraktiven Preis bieten – wenn die Produktfotos schlecht sind (oder gar falsch), wird sich das Produkt schlecht verkaufen oder viele Retouren auslösen. Beides wäre Gift für ein gutes Amazon-Ranking. Natürlich „weiß“ auch der A9-Algorithmus von Amazon, dass mehr und höher aufgelöste Bilder zu mehr Verkäufen führen, demnach ist davon auszugehen, dass viele High-Resolution Fotos eine positive Auswirkung auf das Ranking haben. Wichtig allerdings sind die Fotos für den Nutzer, denn hier werden oftmals die Kaufentscheidungen getroffen. Noch ein Tipp: hat man tolle Fotos seiner Produkte, kann man oftmals auch ein höheren Preis verlangen. Bessere Fotos lassen ein Produkt hochwertiger erscheinen und rechtfertigen demnach auch einen teureren Verkaufspreis. Und hier ergänzt sich noch ein weiterer Punkt: Amazon möchte natürlich Geld verdienen. Da dies in den meisten Fällen (bezogen auf den Marketplace) durch Provisionen pro Sale funktioniert, hat Amazon logischerweise ein reges Interesse, Produkte mit einem höheren Preis (die gleichzeitig auch gut optimiert sind und sich dadurch besser verkaufen) weiter oben zu ranken.

Fragen und Antworten zum Verkaufspreis bei Amazon

Klare Antwort: nein! Für das Amazon-Ranking spielt der Preis eines Produktes keine direkte Rolle. Der Verkaufspreis ist im Prinzip nur für den Käufer wichtig, denn er entscheidet darüber, ob ein Produkt zu teuer (=Wucher), zu billig (=Ramsch) oder genau passend ist. Manchmal kann ein teurerer Preis (gemessen am Marktdurchschnitt vergleichbarer Produkte) sogar zu mehr Sales führen, da die Käufer das Produkt für „wertvoller“ halten (vgl. Veblen-Effekt). Mehr Verkäufe wiederum verbessern den Verkaufsrang bei Amazon und steigern somit auch das Ranking des jeweiligen Artikels. Bevor man sich also bei einer Amazon Optimierung gleich auf die Keywords stürzt, kann sich eine ausführliche Preisrecherche lohnen, denn die besten Optimierungsmaßnahmen nützen nichts, wenn das Produkt nicht der Preisvorstellung des Käufers entspricht. Einzige Ausnahme: um die BuyBox bei Reseller-Artikeln zu gewinnen, ist oftmals derjenige Händler im Einkaufswagenfeld, der auch den günstigsten Preis anbietet.
Natürlich ist bei einer Preis-Recherche der Amazon Marktplatz selbst die erste und wichtigste Quelle, um Verkaufspreise von Mitbewerbern zu vergleichen. Dennoch kann sich der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand absolut lohnen: Preissuchmaschinen, Onlineshops mit ähnlichen Angeboten, andere Marktplätze, sogar der Einzelhandel können wertvolle Quellen für die Preisfindung sein. Zwar kaufen immer mehr Kunden bei Amazon ein, dennoch sind immer noch viele Verbraucher nicht nur auf diesem Marktplatz unterwegs oder geben ihr Geld im Einzelhandel aus. Möchte man beispielsweise einen Schlagbohrer auf Amazon verkaufen, sollte man auch auf den Onlineshops von Baumärkten und auf selbigen im Einzelhandel nach Preisen schauen. Auf genau die gleiche Weise erschließt man sich so gegeben falls noch zusätzliche Keyword-Quellen, denn auch andere Händler der Online- und Offline-Welt machen sich schließlich Gedanken über Zielgruppen und Absatzsteigerung. Ein wichtiger Tipp: will man sein Produkt auf Amazon deutlich teurer verkaufen als der Marktdurchschnitt, so sollte man gute Verkaufsgründe für den potentiellen Kunden liefern und diese bereits im Produkttitel platzieren.
Klare Antwort: sehr wichtig! Ein tolles Einkaufserlebnis liefert man als Händler nicht nur durch ein hochwertiges Produkt, einen schnellen Versand und einen erstklassigen Kundenservice, sondern auch durch den Verkaufspreis selbst. Hat der Käufer das Gefühl, dass er ein Schnäppchen gemacht hat, weil er durch einen Rabatt bei der Bestellung Geld gespart hat, so löst das bei ihm Glücksgefühle aus. Gerade, wenn man auf Amazon neue Produkte launcht, sollte ein potenzieller Rabatt bereits eingeplant werden. Es kann sich beispielsweise lohnen, den regulären Verkaufspreis von 30 auf 33 Euro anzuheben und einen generellen Verkaufsrabatt von 3 Euro einzustellen. Somit werden dem Käufer auf Amazon ein schöner Durchstreichpreis und ein Rabatt von knapp 10% angezeigt. Dies ist sicherlich nicht der einzige und wichtigste Kaufgrund, kann aber das Zünglein an der Waage sein, wenn sich der Käufer zwischen verschiedenen Produkten entscheiden muss. Bitte beachten: ein zu geringer Rabatt kann von einem Käufer schnell durchschaut und als „Verarsche“ empfunden werden. Ist der Rabatt zu hoch, wirkt es auf einen Käufer schnell als „Ausverkauf“ von Artikeln, die keiner haben will. Einen idealen Pauschal-Rabatt gibt es nicht, aber wenn man sich an einem Wert von 10-25 % orientiert, fährt man meist sehr gut damit. Wichtig jedoch: die Rabattierung muss mit der Gesetzgebung konform sein – wer dauerhaft einen künstlichen Angebotspreis vorgaukelt, läuft Gefahr, abgemahnt zu werden.

Fragen und Antworten zum Fulfillment by Amazon (FBA) Service

Eindeutig ja! Unbedingt sogar, denn wer als Händler am Fulfillment by Amazon (kurz „FBA“) teilnimmt, der bekommt automatisch auch das kleine, aber für Verkäufe so wichtige Prime-Siegel. Zwei Faktoren sprechen hier eindeutig für FBA: Einerseits ist die Conversion-Rate bei Prime-Produkten oft um ein Vielfaches höher als bei selbst verschickten Artikeln. Andererseits geben Prime-Kunden auf Amazon drei bis vier Mal mehr Geld aus als Nicht-Prime-Kunden. Der zusätzliche Vorteil, dass man sich um die Lagerung und den Versand der Artikel nicht mehr selbst kümmern muss, ist natürlich ebenfalls erwähnenswert, wenngleich hierfür zusätzliche Kosten anfallen.
Gerade für den Start in den Online-Handel kann FBA ein extrem hilfreicher Weg sein, denn bei dem Fulfillment Service von Amazon kann man auf eine bestens funktionierende Infrastruktur in Sachen Logistik und Lagerhaltung zurückgreifen und braucht sich ebenfalls nicht um Retouren kümmern, denn auch das übernimmt Amazon im Rahmen von FBA. Ein weiterer Vorteil: Amazon verschickt aufgrund des enormen Bestellvolumens die Waren deutlich günstiger, als wenn man dies selbst organisieren würde. Allerdings ist FBA nicht für jeden Händler ein passender Weg. Verkauft man z.B. sehr große, sperrige oder individuelle Produkte, kann es auch bei FBA teuer werden. Einen umfangreichen FBA-Kostenrechner gibt es übrigens direkt von Amazon: https://sellercentral-europe.amazon.com/fba/profitabilitycalculator/index?lang=de_DE

Mit diesem FBA-Rechner kann sich jeder Händler auf Basis seiner Produkte, Ein- und Verkaufspreise selbst ausrechnen, was ihn der Fulfillment-Service von Amazon kostet und ob es sich für ihn lohnt. Auch an dieser Stelle sei noch einmal der Hinweis gegeben, dass man mit der Teilnahme am FBA-Programm automatisch für Prime freigeschaltet wird und man damit einen sehr starken Umsatz-Booster freigeschaltet bekommt.

Wenn man sich das Leistungsspektrum vom Fulfillment-Service Amazons anschaut, könnte man den Eindruck bekommen, dass das Ganze für Seller ziemlich teuer ist. Aber weit gefehlt, denn nicht selten ist FBA sogar günstiger als FBM. Einerseits spart man sich die Raumkosten (inkl. Versicherung), um ein Warenlager zu betreiben. Auch, wenn man als kleiner Händler keine Mitarbeiter beschäftigt und alles selber macht (also auch keine Personalkosten hat), so muss man dennoch die eigene Arbeitszeit als Gegenwert mit einrechnen – auch das entfällt bei FBA. Zudem sind die Versandkosten im Rahmen des FBA-Programms meist viel günstiger, als wenn man selbst via DHL, DPD oder UPS verschickt.

Dennoch kommen auf Amazon Händler ein paar Kosten zu, wenn sie FBA nutzen. So zahlt man bei Amazon eine Lagergebühr von 12,50 Euro pro Kubikmeter im Monat (Januar bis September) oder 18,00 Euro (Oktober bis Dezember). Seit dem 19. Juli 2016 berechnet Amazon den Händlern eine zusätzliche Gebühr von 25 Cent pro versandtem Paket, wenn die Amazon-Logistikzentren in Polen und Tschechien nicht genutzt werden dürfen.

Außerdem bietet Amazon diverse andere Dienstleistung wie einen Etikettier-Service, verschiedene Vorversand-Dienstleistungen sowie einen Rücksendungs- und Entsorgungsservice. Eine komplette Übersicht sämtlicher FBA-Kosten findet man auch hier: https://services.amazon.de/programme/versand-durch-amazon/preisgestaltung.html

Fragen und Antworten zu Fulfillment by Merchant (FBM)

Verschickt ein Händler (auch „Merchant“ genannt) seine Artikel aus dem eigenen Warenlager, so muss er sich zwar um den gesamten Versand- und Logistikprozess selbst kümmern, ist dafür allerdings auch weniger abhängig von Amazon. So kann ein Händler, der FBM nutzt, beispielsweise seine Kartons selbst gestaltet und bereits mit der Versandverpackung seine Marke stärken. Auch kann er verhindern, dass ein Kunde bei einer Bestellung von mehreren Artikel z.B. Produkte der Konkurrenz im gleichen Paket erhält. Auch in Sachen Paketbeilagen ist FBM kein schlechtes Modell, denn Händler können z.B. einen Gutschein-Code oder eine Aufforderung zur Bewertung eigenmächtig dem Paket beilegen. Dennoch bleibt das Problem, dass dann man mit FBM in der Regel nicht am Prime-Programm teilnimmt und damit auch auf wertvolle Conversions verzichten muss. Nur in wenigen Ausnahmefällen wird man als Händler von Amazon zum „Seller Fulfilled Prime eingeladen, was dann wiederum aber an ziemlich harte Bedingungen geknüpft ist.
Wenn man statt FBA die Waren lieber selbst verschicken möchte, dann wird man sehr wahrscheinlich Einbußen in Sachen Ranking hinnehmen müssen. Einerseits hat Amazon natürlich das rege Interesse, die Produkte bei sich im Warenlager zu horten und vor dort zu verschicken. So haben sie die volle Kontrolle über den gesamten Fulfillment-Prozess und können auch immer pünktlich liefern, was die Kundenzufriedenheit steigert und genau das ist eines der zentralen Ziele für Amazon. Daher kann man allein aus dieser Betrachtung davon ausgehen, dass der A9-Algorithmus Prime Produkte bevorzugen wird – insbesondere dann, wenn zwei Artikel sehr ähnlich sind und die gleiche Performance aufweisen, ein Produkt mit und eins ohne Prime angeboten wird. In solch einem Fall „gewinnt“ meist der Prime-Artikel das Rennen und wird besser in der Suchergebnisliste von Amazon positioniert.

Ein anderer Aspekt ist der Nutzer selbst, denn Prime-Produkte konvertieren deutlich besser und werden demzufolge auch häufiger gekauft. Das wiederum verbessert den Verkaufsrang, welcher maßgeblich für das organische Ranking bei Amazon verantwortlich ist. Daher hat das Fulfillment by Amazon Programm und damit jedes Prime-Produkt deutlich bessere Chancen auf eine gute Sichtbarkeit.

Die BuyBox ist bei Amazon das sogenannte „Einkaufswagenfeld“, also genau der Bereich, in dem der Preis, die Versandbedingungen und natürlich auch der Bestell-Button zu finden ist. Im Idealfall wird ein Produkt auch nur von einen Amazon-Verkäufer angeboten, der demnach idR die BuyBox alleine beherrscht und mit keinem anderen Händler um dieses Feld kämpfen muss. Bei Reseller allerdings sieht das anders aus, denn hier bieten viele unterschiedliche Verkäufe exakt den gleichen Artikel bei Amazon an und werden daher gruppiert gelistet. Die BuyBox kann allerdings immer nur ein Verkäufer „gewinnen“ und somit die Sales direkt einstreichen. Will ein Käufer explizit einen anderen Händler auswählen, so muss er diesen erst über eine List anklicken und den Artikel von dort aus in den Warenkorb legen. Erfahrungsgemäß macht das allerdings kaum ein Käufer, sodass logischerweise nur der Händler als Reseller den meisten Umsatz macht, der auch die BuyBox gewinnt und sich nicht in die Liste verschiedener Anbieter einreiht.

Die BuyBox auf Amazon gewinnt man oftmals nur durch den Preis. Hier zählen Angebotspreis und Versandkosten zusammen und wer hier am günstigsten anbietet, der wird dann meist auch in der BuyBox direkt angezeigt. Was nun passiert ist klar: die verschiedenen Reseller-Händler geraten in einen extremen Preiskampf auf Amazon und unterbieten sich permanent, um die BuyBox zu gewinnen. Bei einem solchen Abwärtsstrudel werden die Margen logischerweise immer kleiner, sodass sich für viele Verkäufer diese Art von Vertrieb auf Amazon für sie nicht lohnt. Bei einem Gleichstand der Preise (zwei Händler verkaufen den gleichen Artikel zum identischen Preis), zählt die individuelle Händler-Performance, welche auch in Ausnahmefällen einen günstigen Verkaufspreis schlagen kann.

Unser Tipp für ein nachhaltiges Amazon-Business: wer über diesen Vertriebskanal nachdenkt, der sollte im Idealfall seine eigenen Produkte als Hersteller oder mit Relabelling und einer eigenen Marke verkaufen. Reseller haben auf Amazon nur dann eine Chance, wenn sie grundsätzlich über sehr hohe Margen verfügen und dementsprechend einen Preiskampf gelassen entgegensehen können. Einfacher ist es jedoch immer, wenn man unique Produkte auf Amazon verkauft und „nur“ einem Konkurrenzkampf in der Suchergebnisliste aushalten muss, denn hier kann man durch eine professionelle und gezielte Amazon-Optimierung viel bewirken.

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