Der Ultimative Paid Search Guide: Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Amazon und Google
In der sich ständig wandelnden Landschaft des digitalen Marketings sind Paid Search-Kampagnen zu einem zentralen Pfeiler für Unternehmen geworden, die ihre Online-Präsenz stärken und ihre Produkte oder Dienstleistungen effektiv bewerben möchten. Während Google seit Jahren als unangefochtener König der Suchmaschinenwerbung bekannt ist, hat Amazon sich in der E-Commerce-Welt einen Namen gemacht, insbesondere wenn es um Produktwerbung geht.
Aber wie unterscheiden sich die bezahlten Suchstrategien dieser beiden Giganten wirklich? Und gibt es vielleicht mehr Gemeinsamkeiten, als man auf den ersten Blick vermuten würde? In diesem Guide werden wir tief in die Welt von Google Ads und Amazon Advertising eintauchen, um die Nuancen, Strategien und besten Praktiken beider Plattformen zu beleuchten. Egal, ob Sie ein erfahrener Marketingexperte oder ein Branchenneuling sind, dieser Artikel wird Ihnen wertvolle Einblicke und Klarheit über das komplexe Thema Paid Search bieten.

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Artikel Gliederung:
- Grundlagen des Paid Search
- Google Ads – Die Suchmaschinenwerbung
- Amazon Advertising – Die E-Commerce-Revolution
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Amazon und Google
- Fazit
- FAQ
Grundlagen des Paid Search
Bevor wir uns in die spezifischen Strategien und Taktiken von Amazon und Google vertiefen, ist es unerlässlich, ein solides Verständnis der Grundlagen des Paid Search zu haben. Dieser Abschnitt wird als Ihr Kompass dienen, um die Kernkonzepte und Begriffe zu verstehen, die die Grundlage für erfolgreiche bezahlte Suchkampagnen bilden.
Neben diesen Grundlagen gibt es auch fortschrittliche Targeting-Techniken, die in der heutigen digitalen Werbelandschaft immer relevanter werden. Eine solche Technik ist das Contextual Targeting. Um ein tieferes Verständnis für diese Methode zu erhalten und wie sie sich in die Paid Search-Landschaft einfügt, empfehlen wir diesen ausführlichen Bericht zum Contextual Targeting.
Was genau ist Paid Search
Paid Search, auch bekannt als Pay-per-Click (PPC) Werbung, bezieht sich auf das Modell, bei dem Werbetreibende für jeden Klick auf ihre Anzeige zahlen, anstatt für die Anzeigenschaltung selbst. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Anzeigen in den Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google oder E-Commerce-Plattformen wie Amazon zu platzieren. Der Schlüssel zum Erfolg im Paid Search liegt in der Auswahl der richtigen Keywords, die potenzielle Kunden verwenden könnten, und in der Erstellung ansprechender Anzeigen, die zu Konvertierungen führen.
Vorteile von Paid Search
Einer der Hauptvorteile von Paid Search ist die sofortige Sichtbarkeit. Im Gegensatz zu organischen Suchstrategien, die Zeit benötigen, um Ergebnisse zu erzielen, können Paid Search-Kampagnen sofortige Präsenz und Traffic liefern. Darüber hinaus ermöglicht es gezielte Reichweite, da Werbetreibende ihre Anzeigen auf bestimmte demografische Merkmale, Standorte und sogar Nutzerverhalten ausrichten können. Dies führt zu einer höheren Relevanz der Anzeigen und potenziell zu einer besseren Konvertierung. Schließlich bietet Paid Search messbare Ergebnisse, sodass Werbetreibende den ROI ihrer Kampagnen genau verfolgen können.
Schlüsselbegriffe im Paid Search

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Um im Paid Search erfolgreich zu sein, ist es wichtig, einige Schlüsselbegriffe zu kennen:
- CPC (Cost-per-Click): Dies ist der Betrag, den ein Werbetreibender für jeden Klick auf seine Anzeige zahlt.
- CTR (Click-Through-Rate): Das Verhältnis von Nutzern, die auf eine Anzeige klicken, zur Gesamtzahl der Nutzer, die die Anzeige gesehen haben. Ein hoher CTR deutet auf eine effektive Anzeige hin.
- Ad Rank: Eine Metrik, die bestimmt, wo eine Anzeige in den Suchergebnissen erscheint. Es basiert auf dem CPC-Gebot des Werbetreibenden und der Qualität der Anzeige.
- Quality Score: Eine Bewertung von Google, die die Qualität und Relevanz einer Anzeige und der zugehörigen Landingpage bewertet. Ein höherer Quality Score kann zu niedrigeren Kosten und besseren Anzeigenpositionen führen.
- ACoS (Advertising Cost of Sale): Ein Begriff, der häufig im Zusammenhang mit Amazon Advertising verwendet wird. ACoS gibt den Prozentsatz des direkten Verkaufs an, der für Werbung ausgegeben wurde. Es wird berechnet, indem die Werbekosten durch den direkten Verkauf der beworbenen Produkte geteilt werden. Ein niedriger ACoS weist auf eine effiziente Werbekampagne hin.
- TACoS (Total Advertising Cost of Sale): Ein erweiterter Indikator, der die gesamten Werbekosten im Verhältnis zum Gesamtumsatz eines Unternehmens misst. Es bietet einen umfassenderen Überblick über die Effizienz der Werbeausgaben im Vergleich zum ACoS, der nur den direkten Verkauf berücksichtigt.
- ROAS (Return on Advertising Spend): Ein Maß für den Gewinn aus Werbeausgaben. Es wird berechnet, indem der durch Werbung generierte Umsatz durch die Werbekosten geteilt wird. Ein ROAS von 4:1 bedeutet beispielsweise, dass für jeden ausgegebenen Euro 4 Euro zurückkommen.
- CPA (Cost per Acquisition): Die Kosten, die einem Werbetreibenden entstehen, um einen Kunden zu gewinnen. Es bezieht sich nicht nur auf Klicks, sondern auf tatsächliche Konvertierungen, wie z.B. einen Verkauf, eine Anmeldung oder einen anderen gewünschten Aktionstyp. Ein niedriger CPA weist auf eine kosteneffiziente Kampagne hin.
Google Ads – Die Suchmaschinenwerbung

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Google, als dominierende Kraft im Bereich der Suchmaschinen, hat mit Google Ads ein mächtiges Werbesystem geschaffen, das Unternehmen ermöglicht, ihre Sichtbarkeit drastisch zu erhöhen. Mit einer Vielzahl von Anzeigentypen und fortschrittlichen Targeting-Optionen hat Google Ads die Art und Weise revolutioniert, wie Marken mit ihrem Publikum interagieren.
Arten von Google Ads
Google Ads bietet eine beeindruckende Vielfalt an Anzeigentypen. Die gängigsten sind Suchanzeigen, die in den Google-Suchergebnissen erscheinen, wenn Nutzer nach bestimmten Keywords suchen. Sie sind primär textbasiert und zielen darauf ab, Nutzer direkt auf eine Landingpage zu leiten. Dann gibt es Displayanzeigen, die auf Websites im Google Display-Netzwerk geschaltet werden und aus Bildern, Videos oder Rich Media bestehen können. Nicht zu vergessen sind Videoanzeigen, die hauptsächlich auf YouTube geschaltet werden und Marken die Möglichkeit bieten, ihre Botschaft durch ansprechende Videoinhalte zu vermitteln.
Keyword-Strategie und -Optimierung
Der Erfolg einer Google Ads-Kampagne hängt stark von der richtigen Keyword-Strategie ab. Tools wie der Google Keyword Planner sind unerlässlich, um relevante Keywords mit hohem Suchvolumen und geringer Konkurrenz zu identifizieren. Sobald eine Liste von potenziellen Keywords erstellt wurde, geht es darum, Gebote festzulegen, d.h. zu entscheiden, wie viel für jeden Klick auf die Anzeige gezahlt werden soll. Google Ads bietet auch verschiedene Match-Typen, die bestimmen, wie genau das Suchverhalten eines Nutzers mit dem gewählten Keyword übereinstimmen muss. Neben diesen traditionellen Targeting-Methoden gibt es auch fortschrittliche Techniken wie das Contextual Targeting, das Anzeigen basierend auf dem Inhalt der Seite platziert.
Messung des Erfolgs
Die Effektivität einer Google Ads-Kampagne kann durch verschiedene Metriken gemessen werden. Conversion-Tracking ist dabei ein Schlüsselwerkzeug, das zeigt, wie viele Nutzer nach dem Klicken auf die Anzeige eine gewünschte Aktion durchführen. Der ROAS gibt Aufschluss darüber, wie rentabel die Werbeausgaben im Verhältnis zum generierten Umsatz sind. Abhängig von den Geschäftszielen sind auch andere KPIs wie CTR, CPA oder die durchschnittliche Position der Anzeigen von Bedeutung.
Amazon Advertising – Die E-Commerce-Revolution

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Amazon hat den E-Commerce-Sektor nicht nur durch seine beeindruckende Marktplatzplattform revolutioniert, sondern auch durch sein fortschrittliches Werbesystem – Amazon Advertising. Als dominierende E-Commerce-Plattform bietet Amazon Marken eine einzigartige Gelegenheit, direkt vor kaufbereiten Kunden zu werben. In diesem Abschnitt werden wir die Nuancen von Amazon Advertising erkunden und seine transformative Rolle im digitalen Marketing hervorheben.
Arten von Amazon-Anzeigen
Amazon Advertising bietet eine Vielzahl von Anzeigentypen, die speziell für den E-Commerce-Bereich entwickelt wurden. Die bekanntesten sind die „Sponsored Products“-Anzeigen, die Produkte in den Suchergebnissen und auf Produktseiten hervorheben. „Sponsored Brands“-Anzeigen ermöglichen es Marken, ihr Logo, einen benutzerdefinierten Text und bis zu drei Produkte in den Suchergebnissen zu präsentieren. Schließlich gibt es noch die „Display Ads“, die auf Amazon und auf anderen Websites im Internet geschaltet werden können, um Nutzer während ihrer gesamten Kaufreise zu erreichen.
Produktlisting-Optimierung
Ein effektives Produktlisting auf Amazon ist entscheidend für den Erfolg von Werbekampagnen. Der Titel sollte klar und beschreibend sein und die wichtigsten Keywords enthalten. Hochwertige Bilder bieten dem Kunden eine klare Vorstellung vom Produkt, während die Produktbeschreibung und Bullet Points alle wesentlichen Merkmale und Vorteile hervorheben sollten. Bewertungen spielen auch eine entscheidende Rolle, da positive Bewertungen das Vertrauen der Kunden stärken und die Konvertierungsrate erhöhen können. Schließlich kann A+ Content, eine Premium-Content-Funktion von Amazon, Marken dabei helfen, ihre Produkte mit erweiterten Texten und Bildern besser zu präsentieren.
Erfolgsmessung auf Amazon
Um den Erfolg von Amazon Advertising-Kampagnen zu bewerten, gibt es spezifische Metriken, die beachtet werden sollten. ACoS (Advertising Cost of Sale) gibt an, welcher Prozentsatz des direkten Verkaufs für Werbung ausgegeben wurde. Ein niedriger ACoS weist auf eine effiziente Werbekampagne hin. Der Verkaufsrang gibt an, wie gut ein Produkt im Vergleich zu anderen in derselben Kategorie verkauft wird. Kundenrezensionen sollten auch überwacht werden, da sie direktes Feedback zum Produkt bieten und die Kaufentscheidung anderer Kunden beeinflussen können.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Amazon und Google
Sowohl Google Ads als auch Amazon Advertising sind mächtige Werkzeuge im Arsenal eines jeden digitalen Marketers. Doch trotz ihrer gemeinsamen Ziele und Funktionen weisen sie auch signifikante Unterschiede auf. Ein tiefes Verständnis dieser Gemeinsamkeiten und Unterschiede kann Unternehmen dabei helfen, ihre Werbestrategien zu optimieren und das Beste aus beiden Plattformen herauszuholen. Lassen Sie uns diese beiden Giganten näher betrachten.
Gemeinsame Merkmale
Beide Plattformen, Google Ads und Amazon Advertising, bieten Werbetreibenden die Möglichkeit, gezielt auf ihre Zielgruppe zuzugehen. Sie nutzen fortschrittliche Targeting-Optionen, die es ermöglichen, Anzeigen basierend auf demografischen Daten, Interessen und Verhaltensweisen zu schalten. Beide Systeme arbeiten mit einem Gebotsmodell, bei dem Werbetreibende für die besten Plätze konkurrieren. Retargeting, eine Technik, bei der Nutzer, die bereits mit einer Marke interagiert haben, erneut angesprochen werden, ist ebenfalls auf beiden Plattformen verfügbar.
Hauptunterschiede
Während Google primär eine Suchmaschine ist und Nutzer oft nach Informationen suchen, ist Amazon eine E-Commerce-Plattform, auf der die Kaufabsicht oft stärker ist. Dies beeinflusst die Art der Anzeigen und die Strategie, die auf jeder Plattform verwendet wird. Die Suchintention auf Google kann breiter sein, während sie auf Amazon spezifischer und produktorientierter ist. Darüber hinaus unterscheiden sich die Plattformziele: Google zielt darauf ab, Informationen bereitzustellen, während Amazon den Verkauf fördern möchte. Die Nutzerbasis und das Nutzerverhalten variieren ebenfalls zwischen den beiden Plattformen.
Best Practices für beide Plattformen
Unabhängig von der Plattform ist es entscheidend, kontinuierlich zu testen und zu optimieren. A/B-Tests von Anzeigentexten, Bildern und Landingpages können helfen, die Konvertierungsraten zu verbessern. Es ist auch wichtig, das Budget effizient zu verteilen und die Gebote regelmäßig anzupassen, um die Rentabilität zu maximieren. Die Nutzung von Analytics und Berichtsfunktionen, die sowohl Google als auch Amazon bieten, ist unerlässlich, um Einblicke zu gewinnen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

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Fazit
In der sich ständig weiterentwickelnden Welt des digitalen Marketings sind sowohl Google Ads als auch Amazon Advertising unverzichtbare Werkzeuge für Unternehmen, die ihre Online-Präsenz stärken und ihre Produkte oder Dienstleistungen effektiv bewerben möchten. Während Google mit seiner weitreichenden Suchmaschinen-Dominanz Unternehmen hilft, eine breite Zielgruppe zu erreichen, bietet Amazon mit seiner E-Commerce-Expertise eine Plattform, auf der Marken direkt vor kaufbereiten Kunden werben können.
Beide Plattformen haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, und die Wahl zwischen ihnen sollte auf den spezifischen Zielen und Bedürfnissen eines Unternehmens basieren. Durch ein tiefes Verständnis der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Google Ads und Amazon Advertising können Marketer ihre Strategien optimieren und das Beste aus beiden Welten herausholen. In einer Zeit, in der der Wettbewerb intensiver denn je ist, ist es entscheidend, informierte Entscheidungen zu treffen und die verfügbaren Ressourcen optimal zu nutzen.
FAQ
Was ist der Hauptunterschied zwischen Google Ads und Amazon Advertising?
Während Google Ads primär auf Suchanfragen ausgerichtet ist und Nutzern Informationen bietet, konzentriert sich Amazon Advertising auf den E-Commerce und richtet sich an Nutzer mit einer stärkeren Kaufabsicht. Google ist eine informationszentrierte Plattform, während Amazon auf Produktverkäufe ausgerichtet ist.
Wie bestimme ich mein Budget für jede Plattform?
Das Budget sollte auf den Geschäftszielen, der erwarteten Rendite und den historischen Daten basieren. Es ist ratsam, mit einem Testbudget zu beginnen, die Ergebnisse zu analysieren und dann entsprechend anzupassen.
Kann ich gleichzeitig auf beiden Plattformen werben?
Ja, viele Unternehmen nutzen sowohl Google Ads als auch Amazon Advertising, um ihre Reichweite zu maximieren und verschiedene Zielgruppen anzusprechen.
Welche Plattform ist besser für mein Unternehmen?
Das hängt von Ihren Geschäftszielen ab. Wenn Sie den Fokus auf Produktverkäufe legen, könnte Amazon effektiver sein. Wenn Sie jedoch auf Markenbekanntheit oder Informationsvermittlung abzielen, könnte Google Ads besser geeignet sein.
Wie oft sollte ich meine Kampagnen optimieren?
Regelmäßige Überprüfungen und Optimierungen sind entscheidend für den Erfolg. Es ist ratsam, wöchentlich oder sogar täglich Leistungsdaten zu überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.
Gibt es Tools, die mir bei der Optimierung helfen können?
Ja, sowohl Google als auch Amazon bieten Analyse- und Berichtstools. Zusätzlich gibt es Drittanbieter-Tools wie SEMrush, Ahrefs oder Jungle Scout, die zusätzliche Einblicke und Optimierungsmöglichkeiten bieten.

Florian ist ein langjähriger E-Commerce Händler und Experte im Aufbau von Marken auf Amazon. Er bietet außerdem strategische Beratung um E-Commerce Themen für digitale Start-ups und Unternehmen an. Auf seinem Blog schreibt er über aufschlussreiche Inhalte rund um das Online-Unternehmertum mit den Schwerpunkten E-Commerce und digitalen Marketing.
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